Was ist Amateurfunk?
Amateurfunk ist ein nichtkommerzieller Funkdienst, an dem sich lizenzierte Funkamateure (weltweit) beteiligen können. Ein Funkamateur ist, wer sich lediglich aus persönlicher Neigung und nicht in Verfolgung anderer, z.B. wirtschaftlicher oder politischer Zwecke, mit Funktechnik und Funkbetrieb befasst.
Zur Teilnahme am Amateurfunkdienst ist eine Amateurfunkgenehmigung erforderlich. Diese berechtigt zum Besitz sowie zum Errichten und Betreiben einer Amateurfunkstelle. Zu dieser gehören die erforderlichen Sender, Empfänger und Messgeräte. Ein Funkamateur darf seine Sende- und Empfangstechnik nicht nur betreiben, sondern auch reparieren, modifizieren und selber aufbauen. Gerade darin liegt für viele der Reiz. Denn, historisch gesehen, war früher die Teilnahme am Amateurfunk gar nicht anders möglich, als dass der Funkamateur sich seine Sende- und Empfangstechnik selber baute. Erst später erkannte die Industrie darin für sich einen Marktanteil. Eigenbau ist aber auch heutzutage für den Erbauer trotzdem immer noch etwas "anderes".
Es ist immer wieder erstaunlich, wie einfach es manchmal ist, mit wenig Sendeleistung und "einem Stück Draht" als Antenne mal soeben das andere Ende der Welt zu erreichen. Das ist sicher nicht der Alltag, kommt aber auf der anderen Seite gar nicht so selten vor - abhängig ist dies hauptsächlich von der Frequenz, der Tageszeit und den sogenannten Ausbreitungsbedingungen. Im Amateurfunkbetrieb werden verschiedene Betriebsarten und Betriebsabkürzungen verwendet. Letztere ermöglichen Funkamateuren aus aller Welt sich trotz unterschiedlicher Muttersprachen zu verständigen.
Um Funkamateur zu werden, ist das Absolvieren einer Amateurfunkprüfung vorangestellt. In Deutschland werden zur Zeit von der Bundesnetzagentur zwei Zeugnisklassen geprüft.
Zeugnisklasse E
(wird auch gerne Einsteigerlizenz genannt) wurde seit dem 01.09.2006 novelliert und erlaubt auf bestimmten VHF/UHF-Bändern Betrieb mit einer zulässigen Sendeleistung von 75W (PEP). Weiterhin erhalten Funkamateure der Klasse E Zugang zu einigen Kurzwellenbändern (160m, 80m, 15m, 10m) mit einer Leistungsbeschränkung von 100W (PEP).
Weiterhin wurden die Prüfungsbestimmungen geändert. Nun ist es möglich, von Klasse E zur Klasse A aufzustocken, ohne die komplette "A-Prüfung" ablegen zu müssen.
Zeugnisklasse A
erlaubt auf allen in Deutschland zulässigen Bändern Betrieb mit maximal 750W (abhängig von der Sendefrequenz). Seit dem 01.09.2006 wurde auch der Zugang zum 6m-Band generell für Klasse A Inhaber freigegeben.
Kenntnisse in Morsetelegrafie sind für den Erwerb der Zeugnisklasse A nicht mehr Voraussetzung !
Weitergehende Informationen über Prüfungen, Prüfungsfragen und Wissenswertes über den Amateurfunk selbst sind z.B. beim Deutschen Amateur Radio Club zu erhalten.